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Häufig gemachte Fehler

Nachfolgend finden Sie die TOP 3 der am häufigsten begangenen Fehler, die bei einer Domainwertschätzung mit dem "SCHARF"-Modell gemacht werden. Bitte lesen Sie sich den Text aufmerksam durch.

1.
Zu den beliebtesten Fehlerquellen zählt es, daß die Fragen bzw. die begleitenden Erläuterungen nicht aufmerksam genug gelesen werden. So ist beispielsweise bei den Fragen 2.8 und 2.9 zu beachten, daß hier ausschließlich die deutschen Domains mitgezählt werden dürfen! Wie Sie entsprechende Filter in den Suchmaschinen setzen können, habe ich beispielhaft für die Suchmaschine AllTheWeb.com beschrieben.

2.
Ein weiteres beliebtes Versäumnis ist es, bei der Frage 4.6 (die wiederum Auswirkungen auf Frage 4.7 hat) eventuelle Ausweichmöglichkeiten unberücksichtigt zu lassen. Hier ist wirklich Phantasie gefragt. Sie sollten für die Beantwortung dieser Frage unbedingt ein paar Minuten einplanen! Nehmen wir mal zum Beispiel die Domain "kinowelt-news.de". Ihnen fallen spontan keine Domainnamen mit annähernd gleicher Bedeutung ein? Oh doch - es gibt einige! Zum Beispiel "kinowelt-aktuell.de". Oder "kinoszene-news.de". Oder "filmwelt-news.de". Oder "cinema-news.de". Oder oder ...

Ich selbst versuche bei meinen Bewertungen immer, jeden einzelnen Bestandteil des Namens systematisch daraufhin abzuklopfen, ob er sich nicht durch einen anderen Begriff mit sehr ähnlicher Bedeutung ersetzen ließe. Wenn ja, wird er zu den "Synonymen" gezählt. Wenn hingegen ein Austausch von zwei oder mehr Namenskomponenten erforderlich wäre (im obigen Fall zum Beispiel bei "filmszene-aktuell.de"), bewerte ich diese Domainnamen in der Regel nicht mehr als Synonyme. Als Synonym zählt übrigens auch die deutsche Übersetzung eines englischsprachigen Ausdrucks bzw. die englische Übersetzung eines deutschsprachigen Begriffes!!

3.
Last but not least ist mir bei Betrachtung fremder Schätzungen aufgefallen, daß in der Frage 6.2 meines Modells die Nachfragesituation oft viel zu optimistisch eingeschätzt wird. Bitte merken: Allein das Vorkommen bestimmter Schlüsselwörter in einem Domainnamen sagt noch nichts über dessen Vermarktungsfähigkeit bzw. das Interesse der betreffenden Branche an der Domain aus!!! Denn theoretisch lassen sich beliebig viele Domainnamen konstruieren, die ein bestimmtes Schlüsselwort enthalten, und die allermeisten davon dürften ziemlich wertlos sein. In den Erläuterungen zur Frage 6.0 habe ich als Beispiele die Domains "reisen-topcenter.de" und "power-investment24.de" aufgeführt. Bei Domainnamen in derartig mangelhafter Qualität müßte man bereits bei Frage 6.0 so ehrlich sein und Antwort (C) wählen, was in der Konsequenz für den gesamten Abschnitt 6 eine Ausbeute von null Punkten bedeuten würde. (Natürlich könnte man auch aus den genannten Domains in engagierter Eigenarbeit noch immer attraktive Präsenzen entwickeln, so daß hier unter Umständen ein gewisser "persönlicher Wert" der Domainnamen gegeben sein kann - aber anderen potentiellen Inhabern wird der Wert dieser Domains wohl kaum plausibel gemacht werden können, und allein auf diese Frage kommt es in Abschnitt 6 an!).

In Frage 6.1 läßt sich das Ausmaß der Nachfrage etwas genauer erfassen. Bitte seien Sie auch hier kritisch. Antwort (D) ist tatsächlich nur für hochkarätige Top-Domains vorgesehen! Im Bankensektor wäre das zum Beispiel die Domain "euro.de". Für den Begriff "anlagepolitik.de" dagegen wäre meiner Ansicht nach die Antwort (F) mit dem Faktor 0.5 angebracht, während ein Domainname wie "money-accumulation.de" nur den Faktor 0.25 (Antwort (G)) verdient hätte - zumindest bezogen auf den Bankensektor. Es könnte hingegen sein, daß der Domainname für andere Branchen (z.B. für selbständige Anlageberater) von größerem Interesse ist, doch ein höherer Faktorwert würde hier durch niedrigere Punktzahlen in den Fragen 6.2 und 6.3 kompensiert werden.

Die ständige Versuchung, die Vermarktungsfähigkeit der eigenen Domain überzubewerten, hat in meinen Augen aber noch einen ganz speziellen Grund, den ich hier nicht unerwähnt lassen möchte. Weil nämlich die großen Konzerne bei der Wahl der Domainnamen für bestimmte Kampagnen offensichtlich nicht allzu wählerisch sind, entsteht leicht der Eindruck, daß fast jede halbwegs sinnige Domain einen hohen ökonomischen Wert besitzt. Wenn zum Beispiel BMW unter "vor-spiel.de" auftritt, so mag sich mancher Domainbesitzer denken, daß dann die finanzkräftige Automobilindustrie ja schließlich ebensogut an Domains wie "leiden-schaft.de" oder "hoehe-punkt.de" Interesse haben müßte. Und nachdem die Deutsche Bank die Domain "moneyshelf.de" für Ihren Internetauftritt ausgewählt hat, liegt die Frage nahe, ob "moneychair.de" oder "kontokoffer.de" nicht ebenso passende Namen gewesen wären. Kurz gesagt: wenn die Marketing-Profis bei der Entscheidung für Domainnamen nicht besonders profihaft vorgehen, dann darf man sich nicht wundern, daß dieses Verhalten von der Gruppe der kleinen Domain-Spekulanten nachgeahmt wird. Trotzdem gilt: die genannten Beispiele sind Ausnahmen, keine Regel! Gerade im Abschnitt 6 meines Bewertungsmodell ist auf eine absolut realistische Beantwortung der Fragen zu achten!!!


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